Galerie 149 präsentiert vom  15. April bis 12. Mai 2023


Meisterschüler:innen der Hochschule für Künste Bremen präsentieren

»die Oberfläche vom Mond sieht immer so trocken aus«

 


Carleen Dawn Albrecht, Edson Colón Aguirre, Enric Freund, Rebekka Kronsteiner und Atsushi Mannami sind fünf Künstler:innen aus der Klasse Stephan Baumkötter von der Hochschule für Künste in Bremen, die sich in ihrem Meisterschülerjahr befinden. Alle Fünf haben im Laufe ihres Studiums in einer Malereiklasse sehr individuelle Werkbegriffe in unterschiedlichen Medien entwickelt, wie z.B. der Fotografie, der Keramik, Rauminstallation, Skulptur und Malerei.

Carleen Dawn Albrechts Arbeiten gehen von der wahrgenommenen Wirklichkeit aus. Es sind oft Alltagsituationen, die sie fotografisch festhält. Auf diesen Fotografien basieren ihre Zeichnungen, Installationen und bearbeitete Fotografien. Sie sind Dokumente der Wahrnehmung.

Edson Colón Aguirre erschafft Objekte, die sich mit dem Material und der Funktion des Bildes beschäftigen. Seine Arbeiten handeln von Licht, Bewegung, der Zeit und dem Schauen. Die Arbeit am Bild bleibt in den Spuren der Arbeit sichtbar.

Enric Freunds Bilder sind Bilder auf der Suche nach einem Bild. Sie zeigen, wie sich der Maler und die Betrachter:in in ihnen wiederfindet. Man kann den Bildern bei der Suche nach ihnen selbst zusehen. Diese Suche ist zugleich das Ergebnis des Bildes.


Rebekka Kronsteiner dekonstruiert Bilder und deren Material.  Es geht ihr um den Prozess der Herstellung, um das Handeln, um das ständige Verändern des Bildes. Fast immer ist und bleibt das Bild und sein Material eine Möglichkeitsform.

Atsushi Mannami hat seine keramischen Arbeiten aus Bildern entwickelt, die wie aus Fundstücken zusammengesetzt wirkten. Atsushi Mannami verbindet Materialien auf eine Weise in seinen Skulpturen, die, wie Ruinenlandschaften, zugleich vergänglich und beständig sind.

Text: Stephan Baumkötter


Die Vernissage findet am Samstag, den 15. April 2023 um 18:00 Uhr statt.


Carleen Dawn Albrecht


In meinen Arbeiten beschäftige ich mich mit Lichtreflexionen.Der Ausgangspunkt ist hierbei die Fotografie. Ich nutze die Fotografie, um die bestimmten Lichtverhältnisse einzufangen und festzuhalten, wie sich durch äußerliche Gegebenheiten die vorgefundenen Lichtreflexe verändern. Im weiteren Prozess werden manche dieser Formen in zeichnerische und malerische Medien übersetzt. Durch den Übersetzungsprozess stehen die Formen, wie sie für mich im ursprünglichen Moment erscheinen, im Vordergrund. Daraus entwickelt sich ein Prozess der Formuntersuchung.


Edson Colón Aguirre


Ich begann mein Studium an der Hochschule für Künste Bremen, Deutschland, in der Klasse für Bildhauerei und Installation bei Fritz Balthaus. Seit kurzem nehme ich an der Spezialisierung „Meisterschüler” an der gleichen Universität in der Malerei-Klasse bei Stephan Baumkötter teil. Nach meinen malerischen Anfängen habe ich mich von der Fläche gelöst und in einem langwierigen künstlerischen Prozess die Materialien und Bildträger als Objekt verstanden.

 

In meiner Praxis eröffnet sich die Auseinandersetzung mit Sichtbarkeit der Präsenz von Material, Prozesse und seiner Bearbeitung gleichberechtigt gegenüber der ästhetischen Wirkung der Werke. Der Sprung aus dem Bild, auf die Wand, in den Raum, lässt meine Arbeiten in einer räumlichen Umgebung ankommen. Dort gibt es nun den nötigen Raum und genug Platz für Plastiken und Skulpturen, Videos, die sich  rückblickend und kontakthaltend immer noch mit dem Bild und dessen Ausgangspunkt beschäftigen.


Als aktuelle Themen beschäftigen mich die Fragen, wo die Zeit und Erinnerung in einzelne Materialien und Prozesse wieder zu lesen sind, wie die ständige Bewegung, Ort und die Kräfte der Natur die Form meine Werke prägen. Aber auch Aspekte wie die Forschung einzelner Materialien und die Untersuchung deren Eigenschaften und diese an seine Grenzen zu bringen faszinieren mich nach wie vor.


Enric Freund


Malerei und der Wunsch festzuhalten

Den Moment

Dieser besondere

Halten an Erinnerung?

 

Sie die starre in die Ferne

Er den Kopf auf der gitarrentasche
Müde?

Erschöpft?

Am Boden

Oder voll von Hoffnung?

Ich konnte es nicht unterscheiden


Rebekka Kronsteiner


Rebekka Kronsteiner bewegt sich innerhalb ihrer Arbeiten zwischen Malerei und Objekt, eine klare Zuordnung zwischen Kategorie Bild oder Objekt/Skulptur bleibt oftmals aus.  Gegenstände und Material aus dem urbanen Umfeld verbindet sie mit zumeist gebrauchten oder industriellen Materialien. Sie alle haben Gebrauchsspuren und zersetzen sich mit der Zeit. Dadurch spiegeln sie Zerfall und Fragilität wider, der hinter einer glänzenden Oberfläche verborgen zu liegen scheint.


Rebekka Kronsteiner beschäftigt sich vorranging mit Stoffen, wie Latex, Wachs, Folien, Textilien oder Plexiglas. Die Werke können wieder an eine Art „Nullpunkt zurückgesetzt” und damit neu gedacht werden. Dadurch streifen sie inhaltlich gesellschaftliche Themen einer kapitalistisch orientierten Wegwerfgesellschaft, sowie die Notwendigkeit von Wiederverarbeitung, auch im Rahmen künstlerischer Arbeitsprozesse.


Atsushi Mannami


„Mit gefundenen Materialien und Keramiken befasse ich mich vor allem mit architektonischen Motiven in Skulpturen, Malerei und Rauminstallationen“

Die BIK Galerie 149 wird vom Kulturamt der Seestadt Bremerhaven gefördert.

 

Die BIK Galerie 149 wird 2021 außerdem gefördert  durch die Stiftung Kunstfonds und das NEUSTART KULTUR-Programm. 

 

 

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27568 Bremerhaven · Telefon 0471 - 41 46 39

 

Geöffnet Mittwoch bis Freitag von 15:00 bis 18:00 Uhr während der Ausstellungen. An Feiertagen ist in der Regel geschlossen.  | mehr |

 

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