Galerie 149 präsentiert vom  16. Oktober bis 13. November 2021

Die Ausstellungen finden statt auf Grundlage der aktuellen Corona-Verordnung und in Abstimmung mit dem Kultur- und Ordnungsamt. Das Schutz- und Hygienekonzept liegt vor. Sie können sich sowohl mit der »Corona-App« also auch mit der »Luca-App« bei uns anmelden.

Achtung:
Aufgrund der aktuellen Warnstufe 2 für Bremerhaven  gilt für dieVernissage am 16. Oktober 2021 die 2-G-Regel (geimpft oder genesen).

Wir danken für Ihr Verständnis!


Meisterschüler:innen der Hochschule für Künste Bremen präsentieren

»sublit«


Kate Andrews, Vincent Haynes, Francisco Vaz und Florian Witt sind vier Künstler*innen aus der Klasse Stephan Baumkötter von der Hochschule für Künste in Bremen, die vor kurzem ihr Meisterschülerjahr beendet haben oder sich in ihrem Meisterschülerjahr befinden. Ihr gemeinsamer künstlerischer Ansatz ist die Malerei. Im Laufe ihres Studiums haben sie sich mit den Möglichkeiten und der Geschichte dieses Mediums auseinandergesetzt und jeweils sehr unterschiedliche individuelle Formen der Malerei für ihr Werk gefunden.

Kate Andrews, schafft Arbeiten, die sich analog mit Formen der digitalen Welt beschäftigen und die sich zwischen Malerei, Zeichnung und filigranen Raumkonstruktionen bewegen.

Vincent Haynes thematisiert in seinen Arbeiten die Fragen von Herkunft, Politik und Subjekt in sowohl gegenständlichen als auch nicht gegenständlichen Bildern.

Francisco Vaz hat einen interkulturellen Ansatz. Er setzt sich, indem er vielfältige Medien und Materialien miteinander verbindet, sowohl künstlerisch als auch kuratorisch mit ästhetischen Theorien auseinander.

Florian Witt schafft Bilder, Skulpturen, Kollagen, Bücher und raumfüllenden Installationen, die sich mit gegenwärtiger Alltagskultur beschäftigen. Zeichnungen sind dabei der Ausgangspunkt seiner Arbeiten.


Die Vernissage findet am Samstag, den 16. Oktober 2021 um 18:00 Uhr statt.

Finissage mit Künstlergesprächen: Samstag, den 13.11.2021 um 15.00 Uhr


Kate Andrews

Kate interessieren die taktilen und sinnlichen Qualitäten eines Materials wie Farbe oder Graphit, und die Art und Weise, wie bestimmte Eigenschaften wie Plastizität im Zusammenhang mit anderen strukturellen Elementen wirken. Der Widerspruch zwischen Klarem und Unklarem; Strukturiertem und Nebelhaftem spielt stets eine zentrale Rolle in ihren Untersuchungen. Die Malerei von Kate Andrews “zieht einen in eine Tiefe, die keinen Boden hat und lockt einen zugleich mit ihren Oberflächenreizen. Ihre Anwesenheit hat etwas Nebulöses, das in scharfem Kontrast zu den hellen klaren Formen zu stehen scheint, bis man bei genauerem Hinsehen entdeckt, dass diese Elemente als Aussparungen in der Malerei eine Art Negativraum bilden, der nichts anderes, als die unbehandelte Leinwand zeigt. So werden diese Formen zu Geistererscheinungen in einer geisterhaften Malerei. Statt der Inhalte, die in diesen hellen Flächen erscheinen sollten, sehen wir gewissermaßen nur die Rahmenbedingungen, die ihrerseits nicht durch eine malerische Handlung entstanden sind, sondern gerade durch seine Vermeidung. Diese Form der dialektischen Einbeziehung der unbehandelten Leinwand, die den Arbeiten auch jeweils ihre Randfassung gibt, macht zudem deutlich, dass es Kate Andrews in ihrer Malerei nicht um Illusionismus geht.” (Stephan Berg, 2021)


Vincent Haynes

In meiner Arbeit bediene ich mich zum einen an existierendem Bildmaterial das mich Interessiert und zum anderen an meinen eigenen Erfahrungen und den dazugehörigen Bild- und Fantasiewelten, die sich seit meiner Kindheit entwickeln und geprägt sind von der besonderen Erfahrung, mit afroamerikanischen Wurzeln in Norddeutschland aufzuwachsen.

 

Malereien werden in meiner Arbeit oft begleitet von Radierungen; Zeichnungen oder Wandzeichnungen die, durch ihre ortsspezifische Anordnung, zum einen formale Zeichen der oft sehr großen Bilder aufnehmen und kontextualisieren und zum anderen eine weitere Gedankenwelt offenbaren. Dies können sowohl ästhetisch-formale oder philosophisch-inhaltliche oder aber auch spontane Kommentare oder Untersuchungen meiner verschiedenen Interessenbereiche sein.


Francisco  Vaz

Die Arbeiten für die Galerie 149 beziehen sich unter anderem auf den Import und Export von Gütern im Hafen und auf ein konstruiertes Sommergefühl einer Stadt, die am Meer liegt. Die Arbeit „Traurige Tropen“, eine blaue Wachszitrone, schlägt sowohl Verbindungen zum internationalen Transport von Lebensmitteln als auch zu unserer Projektion und Erwartung des Südens und des Fremden. „Traurige Tropen“ ist auch der Titel des Buches von Claude Lévi-Strauss über seine Reise im Jahre 1935 nach Brasilien.
„Summer Hits“ ist ein digital bedrucktes Badehandtuch mit Formen aus der malerischen Tradition. Einige Wachsfiguren, die wie geschmolzenes Wassereis aussehen, liegen auf dem Handtuch. Die Installation erinnert an einen Ort, den irgendeine Person gerade verlassen hat und suggeriert gleichzeitig, dass diese Gegenstände zu graphisch sind, um real zu sein. Der einzig interessante Aspekt an Eis ist seine materiale Konsistenz. „Summer Hits“ präsentiert mögliche Verbindungen mit der Erschaffung einer artifiziellen Essenskultur. Das Eis schmilzt, um eine langweilig klebrige Suppe zu werden. Allerdings ist es erstaunlich, dass man mit wenigen Zutaten eine interessante, materiale Konsistenz des Wassereises herstellen kann, so wie die Materialität des Kunstwerks selbst, nur aus Wachs und Polyester. Und nun mit diesem Temperaturunterschied, täuscht die ephemere Physikalität unsere Wahrnehmung darüber, was wir konsumieren.


Florian Witt

(…) Zeit bemerkt man nur durch Veränderung – die Atomuhr beruft sich auch nur auf Halbwertszeiten. Wieviel schaffst du in der Zeit, in der aus einem Gramm Plutonium ein halbes wird?! Darum fahren doch alle auf krasses Zeug ab. Oder den Kontrast, so richtig milde Würze. Die Negierung der Halbwertszeit. “ah guck mal, der hat in 50 Jahren ein Bild gemalt” beschissen find ich das. Ich bin hungrig nach richtig Alarm. “Alles machen und davon möglichst viel!”

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und zack erwischt mein Nacht-ego mein Tag-ego, wie es einen Reflektionsfilm darauf schiebt, dass ich ja Eisbaden gehe, verträumten Jazz mag und auch gern mal puzzle bis die Sonne aufgeht. Aber so ist das Leben im Fight mit sich selbst. Pathetisch. Vor den Augen des Lesers beginnt ein Kampf der beiden Extreme die jeder Mensch in sich trägt. (…)

- Auszug aus Notiz


 

In der Galerie 149 zeige ich Umgangsweisen mit Rastplätzen des Profanen, Überwindungen von Zögerlichkeiten und Aufforderungen zum Spielen. Nichts behauptet mehr zu sein, als es ist. Die Behauptung liegt vielmehr darin, dass Worte höchstens die Gondeln sind, aus denen heraus wir Beobachtungen machen können.


Die BIK Galerie 149 wird vom Kulturamt der Seestadt Bremerhaven gefördert.

 

Die BIK Galerie 149 wird 2021 außerdem gefördert  durch die Stiftung Kunstfonds und das NEUSTART KULTUR-Programm. 

 

 

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Galerie 149 · Bürgermeister-Smidt-Straße 149

27568 Bremerhaven · Telefon 0471 - 41 46 39

 

Geöffnet Mittwoch bis Freitag von 15:00 bis 18:00 Uhr während der Ausstellungen. An Feiertagen ist in der Regel geschlossen.  | mehr |

 

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